Sieben Weltmeistertitel für die Kampfkünstler aus Obermoschel

WKU Weltmeisterschaft der Kampfkünste vom 27.08-01.09.2017

Fünf Athleten der Turn und Sportgemeinschaft „Landsberg“ Obermoschel reisten vom 27.08. bis zum 01.09.2017 zur Weltmeisterschaft der World Kickboxing and Karate Union nach Kerry, Irland. Sportler aus 26 Nationen traten an, um sich mit den Besten ihrer Gewichtsklassen zu messen.

Insgesamt verzeichnete die Weltmeisterschaft 1562 Starts in den verschiedenen Kategorien. Nach der siebenwöchigen Vorbereitung kann sich das Ergebnis der fünf Kampfkünstler aus der kleinsten pfälzischen Stadt mehr als sehen lassen. Sie erkämpften sich sieben Weltmeistertitel, einen Vizeweltmeistertitel und einmal Bronze und zeigen damit erneut, auf welch hohem Niveau Kampfsport in Obermoschel unterrichtet wird.

Zwei Weltmeistertitel erkämpfte sich Lorenz Nachbar aus Niederhausen an der Appel. Nach spannenden Vorrundenkämpfen in der Gewichtsklasse bis 40 kg zog er ins Finale gegen einen Kämpfer aus Libanon ein. Lorenz Nachbar konnte sich, nach einem Finale das erst in der Verlängerung entschieden wurde, hauchdünn mit 12 zu 11 Punkten durchsetzen. Aufgrund seiner starken Leistung wurde Lorenz Nachbar für das deutsche Kids-Team der Jungs nominiert. Auch hier konnte der 11jährige Niederhäuser seine Klasse bestätigen und gewann seine zweite Goldmedaille im Finale gegen das Team aus Wales.

Lia Textor aus Bad Münster a. St. Ebernburg zeigte eine bärenstarke Leistung und gewann ebenfalls zwei Weltmeistertitel. Die 11jährige trat in ihrer Gewichtsklasse bis 35 kg an und kämpfte sich souverän ins Finale. Hier kam es zu einem rein deutschen Finale gegen eine Kämpferin aus Leverkusen. Von Beginn an dominierte Sie das deutsch-deutsche Duell und gewann auf ihrer ersten Weltmeisterschaft direkt die Goldmedaille. Auch mit dem deutschen Mädchen Kidsteam kämpfte sich Lia Textor bis ins Finale und erzielte nach starken Kämpfen gegen die Mädels aus Wales gemeinsam mit zwei Kämpferinnen aus Duisburg und Rammstein die Goldmedaille.

Lia´s jüngerer Bruder Justus Textor trat in der Gewichtsklasse bis 35 kg an. Er kämpfte sich bis ins Halbfinale. Dort musste er sich, trotz einer starken Leistung, seinem Gegner aus den USA geschlagen geben. Der 10jährige sicherte sich, ebenfalls bei seiner ersten WM-Teilnahme, die Bronze-Medaille.

Bei den Damen startete die Obermoschlerin Erika Gutmann in der Gewichtsklasse bis 60 kg. Die 21jährige unterlag knapp in der Vorrunde gegen die spätere Finalistin aus Mexico. Erika Gutmann wurde dennoch für das deutsche Damenteam nominiert, welches sich im Finale gegen Wales durchsetzte und den Weltmeistertitel erzielte.

Dirk Hilgert trat in zwei Einzeldisziplinen an und zog, sowohl bei den Herren über 90 kg als auch bei den Veteranen über 35 Jahren, souverän ins Finale ein. In der Herrenklasse sicherte er sich Gold gegen einen Kämpfer aus Wales. Bei der Klasse über 35 Jahre gewann er sein Finale gegen einen Schweizer. Seine dritte Medaille erkämpfte sich der Trainer der Obermoscheler mit dem deutschen Herrenteam. Das deutsche Team welches sich nach dem Halbfinale gegen England durchsetzte musste sich im Finale dem Team aus den USA mit 21 zu 24 Punkten geschlagen geben.

Die Trainer Olga und Dirk Hilgert zeigten sich stolz über die erbrachten Leistungen ihrer Obermoscheler Kampfkünstler. Auch in seiner Funktion als Trainer des deutschen Nationalteams konnte Dirk Hilgert große Erfolge aufweisen. Deutschland erzielte Platz 1 im Medaillenspiegel vor den USA und Kanada.